Brachytherapie
Brachytherapie zur speziellen Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms
Therapieschritte der permanenten Seed-Implantation
In der Behandlung des Prostatakarzinoms spielt die Strahlentherapie neben der operativen Therapie eine wichtige Rolle.
Im Vergleich zur (radikalen) Operation ist die sogenannte permanente Seed-Implantation (interstitielle Brachytherapie)
die nebenwirkungsärmere alternative Therapie.
In den USA ist dieses Verfahren seit über zehn Jahren etabliert. Groß angelegte
Studien belegen hervorragende Ergebnisse in der kurativen, heilenden Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms durch die
permanente Seed-Implantation. Seit Ende der 90er Jahre wird auch in Deutschland diese Methode mit Erfolg angewandt.
Notwendige Voruntersuchungen für die Beurteilung, ob die Seed-Implantation als Therapie in Frage kommt, sind:
- Digital-rektale Untersuchung
- Transrektaler Ultraschall
- Klinisches Staging
- Stanzbiopsie mit Beurteilung des Biopsieergebnisses in 6-10 Stanzen
- Ermittlung von PSA-Wert und Gleason Score ausführliche Anamnese und Ausschluss von Veränderungen im unteren Harntrakt.
Nach Abschluss der Therapieplanung kann der Eingriff ambulant oder, bei Vorliegen von Risikofaktoren, im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthalts durchgeführt werden. Nach Vorbereitung des Patienten durch die Anästhesie werden in einer ein- bis zweistündigen Sitzung die Seeds (Das sind radioaktive, kurzstrahlende Jod-125 oder Palladium-l03-Mini-Implantate) nach den Vorgaben der Bestrahlungsplanung präzise in der Prostata platziert. Hierbei wird das umliegende, gesunde Gewebe weitestgehend geschont. Die Seeds verbleiben auf Dauer im Körper. Dort unterbinden sie durch die permanente Strahlenabgabe das Wachstum der Tumorzellen.

Planung der Seeds-Implantation
Bestrahlungsplanung
Gegenstand der Bestrahlungsplanung ist die Berechnung, welche Seeds an welcher Position und in welcher Verteilung zu einem optimalen Therapieergebnis führen. Diese Planung wird bereits einige Zeit vor dem Eingriff durchgeführt. Als Basisuntersuchung dient die genaue Vermessung der Prostata mit einem Ultraschallgerät. Die anschließende Dosisplanung und die exakte Berechnung der optimalen Seeds-Verteilung erfolgen unter Einsatz eines speziellen Bestrahlungsplanungssystems. Sein Ergebnis bildet die Grundlage für die Bestellung der benötigten Seeds und die weiteren vorbereitenden Maßnahmen.

Beladen der Nadeln
mit den Seeds
Beladen der Nadeln
Entsprechend dem Bestrahlungsplan werden die 0,8 mm dünnen Hohlnadeln mit den Seeds beladen. Die Seeds sind über einen Faden miteinander verbunden (Strand). Durch ihn werden die Seeds an den vorgesehenen Positionen gehalten, ohne wesentlich "wandern" zu können. Diese Ketten haben eine Länge von 2 bis 5 Seeds.

Implantation der Seeds
Implantation der Seeds
Die Seed-Implantation ist eine interdisziplinäre Therapie, die von einem Team, bestehend aus einem Urologen, einem Strahlentherapeuten und einem Medizinphysiker, durchgeführt
werden sollte. Bevorzugte Methode ist die Implantation in Vollnarkose.
Unter laufender Ultraschallkontrolle werden die Nadeln in die Prostata eingeführt und die Seeds dort,
exakt den Vorgaben des Bestrahlungsplans entsprechend, abgelegt. Der Eingriff dauert insgesamt etwa ein bis zwei Stunden.

Röntgenkontrollbild
Qualitätskontrolle
Die Lage der einzelnen Seeds wird 30 Tage nach dem Implantationstermin kontrolliert. Darüber hinaus erfolgt nach drei Monaten eine Kontrollröntgenaufnahme des Beckens zur Dokumentation der Vollständigkeit der implantierten und auf Dauer im Körper verbleibenden Anzahl der Seeds.
Komplikationen
Häufiger auftretende Begleiterscheinungen der Implantation sind passagere Entzündungen der Blase, der ableitenden Harnwege und des Enddarms. Im übrigen ist die Komplikationsrate sehr gering. Kontinenzprobleme treten bei weniger als 6 Prozent der behandelten Patienten auf. Die Potenz bleibt bei einem Großteil der Patienten erhalten oder kann jedenfalls durch entsprechende Medikamente wiederhergestellt werden.
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